Sonntag, September 18, 2005

Ibiza Tag 3 - Nachtprogramm: Tour durch Playa den Bossa


Nach wenigen Stunden Schlaf haben wir uns Donnerstags um die Mittagszeit dann mal wieder im Sparmarkt an der Hauptstrasse mit eiskaltem San Miguel als Strandverpflegung und einer ordentlichen Ladung Bullingers (Red Bull) eingedeckt. Das müssten so ungefähr 10 Dosen gewesen sein. Nachdem wir noch für jeweils 5€ eine Ibiza-Luftmatratze erstanden, waren wir für den Strandbesuch wieder bestens gerüstet. Mit dem Ghettoblaster, aus dem sanfte Cafe-del-Mar-Töne klangen, einigen eiskalten San Miguel, guter Urlaubsliteratur und zwischendurch mal ein Nickerchen in der Sonne oder etwas Abkühlung im Meer kamen die Lebensgeister langsam wieder zu uns zurück. Am späten Nachmittag ergatterten wir ein Plätzchen am Pool der dem Hotel angeschlossenen Clubanlage. Schnell noch zwei grosse frischgezapfte Biers auf spanisch geordert und ab auf die Sonnenliege. Beim Bestellen meinte ein Kellner irgendwas auf Spanisch nach dem Motto ich hätte ja null Haare auf der Brust und zeigte stolz auf seine bepelzte Brust und grinste. Ich gab ihm nur zu verstehen, das mir das nix ausmachte und dafür wenigstens keinen Frisör brauche, was dem Mädel an der Zapfanlage zu gefallen schien, denn sie musste herzlich drüber lachen. Also locker drauf waren sie ja, die Spanier. Nach dem Abendessen haben wir uns erst mal lang gemacht und dann wieder mit dem üblichen Warmup begonnen. Dieses wurde aber gegen 24h oder später (???) durch lautes Geklopfe an der Zimmertür ruckartig unterbrochen. Auf einmal sprang Abu (so nannten wir Ihn danach einfach) in unser Zimmer und schimpfte auf spanisch, dass wir voll den Krach machten, sich jemand beschwert hätte und so weiter. Wir drehten dann brav die Musik leise und versprachen, dass wir niemanden belästigen würden. Als er unser angeheitertes Grinsen und die Bullingerdosen und die Wodkaflasche sah, flammte in seinen Augen so etwas wie Verständnis auf und er zog von dannen. Die Folge war klar: Die Party musste weitergehen. Aber nicht unserem Zimmer. Also zogen wir los. Die genauen Einzelheiten der kommenden Ereignisse bzw. deren chronologische Abfolge waren nicht leicht zu rekonstruiren am nächsten Tag. Aber Stefans Handykamera sei Dank löste sich dieses Problem auch bald in Luft auf. Zunächst verschlug es uns mal wieder in die Tantra-Bar und nach einigen Drinks zogen wir dann weiter ins "Garbi", einer örtlichen Disko, die unter dem gleichnamigen Hotel liegt. Wir also rein, der Eintritt war frei. Der Laden war mässig gefüllt. Ich bin dann der Sicherheit wegen irgendwann auf Wasser umgestiegen. Stefan blieb standhaft bei seinen Wodka Lemon. Nach etwas Tanzen auf der Tanzfläche gingen wir an die andere Bar. Dort schauten sich die ganze Zeit schon zwei Mädels nach uns um und ich ahnte was bald kommen würde. Also verzog ich mich kurz aufs Klo und als ob ichs geahnt hätte: Als ich rauskam sah ich Stefan mit den beiden quatschen. Keine Ahnung wer da jetzt wen angequatscht hatte, jedenfalls war ich dann der vierte im Bunde. Die Mädels waren sichtlich amüsiert durch die Sprachbarriere, denn wie sich herausstellte waren Sonia und Elena Italienerinnen und konnten nur ein bisschen Englisch. Also habe ich die einfach mit Spanisch zugetextet und der Rest in Englisch. Jedenfalls hatten wir den Eindruck, dass sie uns verstanden, da sie eine Einladung auf einen Drink energisch ablehnten. Nach einigen Tagen wussten wir auch warum. Wahrscheinlich hatten die Mädels Angst, dass wir Ihnen etwas reintun, denn das scheint leider auf Ibiza in diesem Sommer gross in Mode zu sein, um Frauen gefügig zu machen. Naja, hin und her, irgendwann sind Stefan und ich dann weg und haben unsere Tour weiter durchgezogen. Also raus auf die Strasse und Arm nach oben gerissen um ein Taxi anzuhalten. Wir wollten wieder in die geliebte Tantra-Bar. Da waren wir auch sofort. Nach 5€ und einer Minute Fahrt. War quasi um die Ecke. Aber bitte niemand weiter erzählen. Dort noch gemütlich ein Bierchen und dann wieder in die andere Richtung in das Bistro bei den Jet-Apartments. Dort schafften wir (ich) es noch einen richtig korrrekten Burger mit Pommes und Bier zu bestellen. Ziemlich angeschlagen traten wir den Heimweg an der Wasserlinie an. Das heisst, wir sind direkt am Meer zum Hotel gelaufen. Barfuss und mit hochgekrempelten Jeans suchte ich den Weg ins Wasser und meinte zu Stefan irgendwas mit "aufs Meer schauen und dabei über das Laben nachdenken". Da er suizidale Absichten meinerseits zu vermuten schien, zerrte er mich immer wieder zurück, bis ich ihm klarmachte, dass ich nicht baden gehen wollte, sondern nur ein bisschen Nasse Füsse haben wollte. Jedenfalls sind wir unbeschadet ins Hotel zurückgekommen.

1 Kommentar:

Bjoern hat gesagt…

vom alzeyer winzerfest?

da war ich doch dieses jahr überhaupt nicht anwesend!

ich denke, das wäre ein thema für deinen blog, oder?

..oder soll das eine versteckte anspielung auf den grund meiner verhinderten anwesenheit gewesen sein?

;-)