Mittwoch, September 21, 2005

Ibiza Tag 4 - Sonnenuntergang, Partyschiff und "La Comunidad" im Space


Nachdem wir diesmal das Frühstück verpennt hatten, haben wir uns auf dem Balkon Nachmittags über die Hausmacher Wurst und das Dosenbrot hergemacht. Nebenan war das Pärchen ausgezogen und stattdessen waren zwei nette Spanierinnen eingezogen. Ein Zimmer weiter wohnten ein oder zwei Freunde von denen. Jedenfalls habe ich direkt brav gefragt, ob die Musik nicht zu laut wäre, man weiss ja nie. War aber Ok so. Mittags hatten wir bei Necker-Man Jens am Pool eine Bootstour für den heutigen Freitagabend klargemacht. Nach eins, zwei San Miguel gings dann direkt auf die Sonnenliegen am Pool, wo wir bis zu unserem eben bereits erwähnten Imbiss in der Sonne rumlagen, um direkt im Anchluss gegen 18:30 mit dem Bus zur Bootstour zu starten. Mit einigen anderen Leuten von unserem und von anderen Hotels ging es nach San Antonio, wo im Hafen ein Boot auf uns wartete. Stefan und ich ergatterten auf dem Oberdeck vorne links ein paar erstklassige Sitzplätze. Langsam füllten sich die Reihen, denn es kamen noch Leute aus dem berüchtigten Punta Arabi Club im Norden der Insel. Von den Mädels her waren einige aber noch weit von den zwanzig entfernt. Aber das Durchschnittsalter generell gesehen war OK. Nach dem Ablegen konnte man direkt ein paar coole Yachten im Hafen von "San An" sehen, bevor es zu einer schönen Grotte ging, in die wir mit dem Boot reinfuhren. Dort schallte der Housebeat von der Anlage des Bootes richtig von den Felswänden zurück. Währenddessen wurde ein Fass Sangria nach dem anderen aufgemacht und an die Teilnehmer verteilt. Danach ging es weiter auf das offene Meer, um zwischen ein paar Felsen treibend zu gediegenen Klängen einen der schönsten Sonnenuntergänge zu bestaunen, den ich je gesehen hatte. Alleine dieser Anblick hat schon die ganze Bootstour gerechtfertigt. Die tief über dem Meer stehende Sonne tauchte das Meer und die Felsen in phantastische Farben und ich glaube, als die Sonne wie ein blutroter Edelstein langsam am Horizont im zu Gold erstrahlten Wasser versank, da hat jeder auf dem Boot tief in seinem Herzen den Zauber dieses einzigartigen und magischen Momentes gespürt. Auf einmal waren die meisten ganz Still und haben nur zugeschaut, mit den Gedanken in weiter Ferne. Jedenfalls wusste ich ganz plötzlich, mit wem ich diesen Moment am liebsten alleine geniessen würde, aber das gehört jetzt nicht hierher. Schnell wurden noch ein paar tolle Aufnahmen mit der Digicam gemacht. Nach diesem Naturschauspiel ging es dann in eine nahe gelegen Bucht, wo die Halogenscheinwerfer des Bootes das Wasser bis zum sandigen Grund in ca. 4-5m Tiefe erhellten. Nun folgte das "Sektflaschentauchen". es wurden Sektflaschen ins Wasser geworfen, nach denen man tauchen konnte. zuerst wollte ich bei diesem Spass nicht mitmachen, aber nachdem Stefan um 50€ mit mir wetten wollte habe ich dann doch den Sprung gewagt. Jedenfalls ist es nicht einfach mit ca. 3-4 Bechern Sangria im Kopf während dem Schwimmen im Meer genug Luft in für den Tauchgang in die Lungen zu bekommen. Schliesslich erspähte ich noch eine einsame Sektflasche, zog die Schwimmbrille über die Augen und tauchte nach Ihr. Mann, war das tief. Was habe ich mir nur eingebrockt, dachte ich mir während ich dem Meeresgrund entgegenruderte. Der Wasserdruck machte sich auch ganz gut bemerkbar, war aber noch zu aushalten. Nach einer kurzen Ewigkeit erwischte ich die Flasche im Meersand und tauchte nach oben. Gerade noch rechtzeitig, denn ich musste dringen Luft holen. Oben war ich total am Ende und schwamm auf dem Rücken einhändig zum Boot, in der anderen Hand die Sektflasche. Triumph! Ich hatte es geschafft. Auf dem Boot trocknete ich mich ab, zog mich auf der Toilette um und dann startete auf der Rückfahrt schon die Party auf dem Boot. Alle tanzten, waren gut drauf und soffen Sangria. Unserer Riesenstimmung verliehen wir durch ekstatisches Geschrei zu geilen Houserhythmen zusätzliche Wirkung, als wir direkt am weltbekannten Cafe del Mar vorbeifuhren. Nach der Bootsparty gingen wir alle zur Pussycat Bar, um in lockerer Runde noch Cocktails zu trinken. Dabei lernten Stefan und ich noch Nicole aus Trier kennen, die auch gerade in der Bar war und mit der wir ein paar Bilder schossen. Dann haben wir uns auf dem Rückweg noch mit Iris und Angie unterhalten, zwei blutjunge Mädels, anscheinend das erste mal alleine im Urlaub und Stefan hat die ganze Zeit mit denen rumgeschäkert. Jedenfalls wollte Stefan oder die Mädels, dass wir unbedingt alle nochmal in den Pool gehen. Ich hab Stefan vorgehen lassen und mich erstmal noch auf dem Hotelzimmer rumgedrückt, denn mittlerweile war mein Geburtstag und ich brauchte ein paar Minuten für meine eigenen Gedanken. So gegen halb zwei nachts bin ich dann an den Pool, wo Stefan mit den Mädels plauderte. Im Pool schwimmen war um die Zeit verboten, deswegen gingen wir zum Strand, wo das Wasser um die Uhrzeit jedoch ungewöhnlich kalt war und so gabs ein bisschen Small Talk mit den Mädels. Stefan und ich haben uns dann brav verabschiedet und haben uns auf dem Hotelzimmer frisch gemacht, um eine kleine Tour zu starten. Also mal wieder in die Tantra-Bar und dort für die von uns als heilig gepriesene "Hed Kandi" Party im El Divino am nächsten Tag eine Anzahlung zu leisten. Gleichzeitig erwarben wir nach eins, zwei Bier noch eine Karte für jeweils 18€ für das Space, das direkt gegenüber von unserem Hotel war. Die Veranstaltung nannte sich "La Comunidad" und schien von vielen Spaniern besucht zu sein. Jedenfalls vermutete ich das als wir an der Schlange anstanden um rein zu kommen. Mittlerweile war es fast 4 Uhr morgens und ein paar Mädels vor uns und begrüssten uns mit "...ahhh....los vecinos..." (die Nachbarn). Es waren unsere frisch eingezogenen Nachbarinnen mit Ihren Begleitern. Mit einem Kurzen "Hola" wurde zurückgegrüsst und bald waren wir drin. Im Space war die Hölle auf Erden. So kam es uns vor. Im grossen Saal im Erdgeschoss war der härteste Sound, den wir seit langem gehört hatten. So etwas krasses haben wir selten gehört und gesehen. Wir waren uns schnell darüber einig, dass man sowas nur mit diversen Hilfsmitteln aushalten kann und sind auf die berühmte Terrasse des Space geflüchtet und in einen kleineren Houseraum. Nach halb sechs sind wir nach etwas mehr wie anderthalb Stunden raus aus dem Space.Im Ticket war sogar ein Getränkegutschein, den wir eingelöst haben. Immerhin waren wir drin und können sagen wir habens mal gesehen. Wahrscheinlich haben wir nur den falschen Tag erwischt. ;-)

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